Die CD "verspielt, verliebet & vertrunken"
Mit „Verspielt, verliebet und vertrunken“ legen wir nach „Durst im Horst“ (2008) und „Geteert und gefedert“ nunmehr unsere dritte CD vor. In bewährter Weise ist sie wieder ein Mix aus traditionellen Melodien und Texten und Stücken aus unserer eigenen Feder, wobei Letztere überwiegen. Mit dem Entré, der „Kerry Polka“, gingen wir schon lange „schwanger“. Jetzt endlich haben wir dieses schöne und flotte Dudelsackstück in Dur, eine traditionelle irische Weise, auf CD pressen können. „Der Spielmann“ bedient all die Klischees, die man den Spielleuten so nachsagt: Wein, Web, Gesang – von der Wiege bis zur Bahre. Auch der Titelsong „Verspielt, verliebet und vertrunken“ widmet sich dem Spielmannsthema. Der Text basiert auf einem altfranzösischen, ellenlangen Fabliau, dessen deutsche Nachdichtung aus wilhelminischer Zeit wir stark verkürzt und mit eigenen Textpassagen ergänzt haben.

Eine alte Melodie aus Okzitanien, der mittelalterlichen Kulturlandschaft im Süden Frankreichs und Norden Spaniens, ist Grundlage für die Dudelsacknummer „Im Truewen geloven“. Erstmals hörten wir dieses Lied in einer Gesangsversion bei der Gruppe „L'Ham de foc“. Mit den „Nordmannen“ begeben wir uns auf hohe See und hoffen, dass das Lied nicht nur den eingefleischten Wiki-Fans gefällt. Mit der „Rabenballade“  haben wir einen altbekannten und viel gespielten Oldie in unserer Version aufgenommen. Irgendwie wurde es Zeit, dass wir uns als „Rabenbrüder“ auch einmal mit diesem Standardwerk befassen. Stücke im 7/8-Takt sind in der Mittelalterszene sehr beliebt. Mit der „Rab-Sodie 7“ steuern wir unseren eigenen Beitrag bei. Ein Badezuber ist der Hingucker auf jedem gut ausgestatteten Mittelaltermarkt, und Badefreuden – auch die des Schwitzbades – genossen schon unsere Altvorderen gern. Stefan, Betreiber einer mittelalterlichen Sauna, gab uns die Anregung für unser „Schwitzlied“, das, wie könnte es anders sein, mit dem Hinweis auf ein zünftiges Bier nach dem Schwitzen endet.  Süffig wird’s auch bei „Keinen Tropfen im Becher mehr“, einem Volkslied aus dem 19. Jahrhundert, dem wir eine neue Melodie verpasst haben.

Natürlich kommen auch die Liebe und Lust nicht zu kurz, denen wir die Titel „Teufelsweib“ und „Sommernachtstraum“ gewidmet haben. Auf ganz andere Weise haben wir uns dem Thema in der bitter-traurigen „Minneklage“ genähert, einem Lied, das aus dem sonst so fröhlichen „Rabenbrüder“- Repertoire herausfällt. Ja, und dann gibt’s als Bonus noch zwei Videoclips:  den „Schwitzlied“-Song, den wir dankenswerter Weise in den Badegärten Eibenstock drehen konnten, und „Geteert und gefedert“, aufgenommen 2010 während unseres Auftritts bei den Altenburger Prinzenraub-Festspielen, wo wir drei Jahre lang jeden Sommer das Vor- und Nachprogramm mitgestalteten.

Wir wünschen viel Spaß beim Hören und Schauen!