Mittelalterspektakel in Hohenmölsen
09.09.2012Ja, es gibt sie noch, die Mittelaltermärkte, bei denen man sich „familiär“ aufgehoben fühlt und wo man merkt, dass alle der Sache wegen an einem Strang ziehen. So war es auch vom 7. bis 9. September in Hohenmölsen, wo der städtische Drei-Türme-Verein im Rahmen des großen Stadtfestes seinen schon traditionellen „Mittelaltermarkt der Sinne“ auf dem Altmarktgelände an der Kirche abhielt. Nachdem unsere alten Bekannten von den „Sandsacks“ bereits am Freitagabend zum Festauftakt den Platz rockten, waren wir für Samstag und Sonntag gebucht. Mit uns sorgten für den guten Ton das Duo „Asa-Tru“ und die uns ebenfalls sehr freundschaftlich verbundenen Mannen von „Exoriente“. Der Drei-Türme-Verein hatte mit tatkräftiger Unterstützung von „Exoriente“-Chef Ohnhaar Drummlhall alias Nico einen kleinen, aber durchaus sehr feinen Markt mit Handwerk, Tavernen, Lagerleben und Badehaus organisiert. Kulinarischer Renner an allen Tagen war zweifellos die Schweinebraterei, die einen äußerst schmackhaften Braten zu bieten hatte, der wegging wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Höhepunkt des Marktes war an beiden Tagen das nachmittägliche Theaterspektakel „Die Schlacht der Könige“. König Heinrich IV. und Gegenkönig Rudolf trafen 1080 bei Hohenmölsen mit ihren Heeren aufeinander, um die Königsfrage endgültig zu klären. Vereinsmitglieder, Bürger der Stadt und befreundete Rittergruppen brachten diese historische Begebenheit anschaulich und mit viel Enthusiasmus auf die Bühne. Wir hatten am Nachmittag einige Gigs, bevor wir das Samstagsabendkonzert vor reicher Besucherkulisse gestalteten und dann noch gemeinsam mit „Exoriente“ und „Asa-Tru“ etwas jamten, bevor eine Feuershow das offizielle Programm beendete. Doch auf dem Plane war noch lange nicht Schluss, überall auf dem Markt wurde noch bis in die tiefe Nacht gesungen, gelacht und gefeiert. Die Sonne meinte es dann am Sonntag mit dem Fest ausgesprochen gut und schien herunter auf jede Menge bestgelaunter Leute. Wir haben uns auf diesem Markt sehr, sehr wohlgefühlt. Das lag nicht nur daran, dass wir jede Menge gute Bekannte trafen, sondern einfach an dem Gefühl, hier willkommen zu sein, das der Verein all seinen Gästen, ob Publikum oder Akteuren, vermittelte. Einziger Wermutstropfen war die immer wieder auf den Markt herüberwehende Klangkulisse von Fanfarenzügen und Blasorchestern, die das Stadtfest an anderer Stelle bereicherten. Dieser Schallpegel war vor allem beim Theaterstück schon sehr störend. Da sollten sich die Organisatoren mal zusammensetzen und eventuell Spielzeiten miteinander abstimmen. eg
Ein besonderer Dank gilt Christian Hünninger für die Bereitstellung der schönen Porträts ... Weitere Bilder unter: http://www.wobau-hhm.de/bildergalerie.php?menu1=4