Kaiserfrühling in Quedlinburg

20.05.2013

Kaiserfrühling in Quedlinburg ... 2004 hatten hier Jack und Ralf ihr gemeinsames Auftrittsdebüt, was auf Später hoffen ließ, wie sich heute zeigt ... mit Recht. Nachdem wir als Rabenbrüder im Vorjahr schon mal Anlauf nahmen, aber dann auf dem Regenstein landeten, sind wir dieses Jahr drei volle Tage in der früheren Reichshauptstadt zum Einsatz gekommen. Zusammen mit den Harzer Lokalmatadoren von La Marotte, die im Konzertstil und wirklich eindrucksvoll mittelalterliche Weltmusik furios und stimmungsvoll von ihrer eigenen Bühne rockten.

So hielten wir es letztendlich für günstiger - abgesehen vom Sonntag - eher vor der Bühne unsere Rabenbrüder-Stärken auszuleben. Das Wohlwollen des Volkes war uns hold, und vor allem am Sonntagabend wollte man uns, obwohl hier schon wieder unverstärkt, dafür aber emotional stark aufgedreht, nicht von der Bühne lassen.

In gewohnter souveräner Manier stolperte vor und nach unseren Auftritten der Gaukler Kris Fleapit immer wieder in unsere Kreise und begeisterte auch bei anfänglicher Publikumsunterzahl mit professioneller Hartnäckigkeit letztendlich die von ihm gesammelten Massen, auch wenn er dabei gnadenlos überzog und die „Gezeiten“ durcheinanderbrachte. Seine holde Gattin Pirolina hatte auf dem Schlossberge ihr Märchenlager aufgeschlagen, aber war dann auch zu den Höhepunkten auf der unteren Bühne dabei.

Das Fakir-Duo Feurioso sorgte Samstag und Sonntag für das nötige Feuer und war in seiner einfachen, ehrlichen Art sehr schön anzusehen und überzeugend.

Am Samstag gab es wie an allen drei Tagen ein Schauspiel um jenen legendären Kaiser Otto I., wo sich am Ende der Ungarn-König mit ihm versöhnte und danach groß Friede und Freude herrschte. Dargebracht vom hiesigen Freundeskreis Kaiserfrühling, wie auch in den Jahren zuvor ... Man kann nur hoffen, dass irgendwann mal etwas mehr Geld aus dem Staats- bzw. Stadtsäcklein fließt, um diesem Schauspiel die Bedeutung zu geben, die ihm gebührt sowie es mit schaupielerisch professionellem Auftreten zu versehen.

Interessant war das Zuschauerverhalten, an allen Tagen Witterungs-entsprechend, wobei der Sonntag herausragend war und die anderen beiden Tage rettete. Viele Besucher scheuten sich anfänglich, für das gute Kulturprogramm Wegezoll zu geben, deshalb ein Lob an die Einlasskräfte der Coex GmbH und deren Diskutiergeduld und -geschick.

Alles in allem ein gelungener Markt der Coex Gmbh in dem wirklich schönen mittelalterlichen Ambiente der alten Stadt Quedlinburg. rr

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