Irisch-keltische Mittsommernacht

26.06.2011

Die 6. irisch-keltische Mitsommernacht in Walbeck am Wochenende 25./26. Juni, zu der wir erstmals gebucht wurden, erwies sich als Volltreffer. Ja, es gibt sie noch, die Märkte, die nicht nur von Kommerz und Umsatzdruck geprägt sind. Für uns war Walbeck im Allertal bisher ein weißer Fleck auf der Landkarte. Das beschauliche Dörfchen in der Börde liegt im ehemaligen Grenzstreifen zwischen DDR und BRD und hat noch viel alte und schöne Bausubstanz. Das besondere Flair des Dorfes und seine beschauliche Atmosphäre wusste wohl auch Filmschauspieler Ulrich Mühe („Das Leben der Anderen“) zu schätzen, der hier sein Sommerhaus hatte und hier auch 2007 viel zu früh an einem Krebsleiden starb. Hoch über dem Dorf thront auf dem Domberg die malerische Ruine der ehemaligen Stiftskirche, die der irisch-keltischen Mittsommernacht als eindrucksvolle Kulisse dient. Schier das gesamte Dorf – von den Kleinen bis zu den Alten – scheint auf den Beinen zu sein, um das Fest zu organisieren und abzusichern und sich irgendwie mit einzubringen – allen voran der rührige Verein der „Turmfalken“. Das macht die ganze Sache sehr familiär und angenehm. Entsprechend herzlich wurden wir Rabenbrüder aufgenommen und fühlten uns trotz widriger Wetterumstände am Freitag – es goss immer wieder mal wie aus Kannen – und keineswegs optimaler Backstage-Bedingungen von Anbeginn an irgendwie zu Hause. Am Freitagabend wurde das Fest von „In Taberna“, einer Heroldstruppe aus dem Westfälischen, dem Walbecker Bürgermeister, den Ritterschaften und uns zünftig eröffnet, bevor wir mit nur kurzer Pause zwei Konzertblöcke auf der Hauptbühne bis gegen 23 Uhr zu absolvieren hatte. Trotz ständiger Regenschauer blieben und feierten die Leute und forderten von uns noch mehrere Zugaben ab. Der Freitagabend schloss mit einer recht eindrucksvollen Feuerschau. Am Samstag hatten wir bis auf die Markteröffnung nur ein Anderthalbstunden-Konzert am Nachmittag zu spielen. Das kam ebenfalls gut an. Allerdings fanden wir und sicher auch das Publikum vor unserer Bühne es weniger günstig, dass zur gleichen Zeit, nur wenige Meter entfernt, im Stiftskirchenhof ebenfalls ein Programm lief und dass sich dazu auch noch die Braunschweiger „Pipes & Drums“ unweit und stark hörbar ins Zeug legten. Hier wäre insgesamt weniger wohl mehr gewesen. Die Nacht gehörte dann den Irish-Music-Bands „Cobbelstones“ und „Nobody Knows“. Für uns jedenfalls war die Walbecker Mittsommernacht nicht nur ein guter Erfolg, sondern auch eine sehr schöne Erfahrung. Ein besonderes Dankeschön geht an die „Turmfalken“ für die nette Aufnahme und gute Bewirtung. Gern kommen wir wieder!

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