775 Jahre Perleberg

Die Stadt Perleberg feierte am Wochenende 27. bis 29. Juni ihr 775-jähriges Bestehen, und wir waren am Haupttag, dem Samstag, dabei. Im Jahre des Herrn 1239 erhielt Perleberg unter Herrschaft der Adelsfamilie Gans das Stadtrecht. Rund 200 Jahre später, um 1350, trat die Stadt der Hanse bei und erlebte in den Folgejahren eine wahre Blütezeit. Perleberg gehörte damals zu den reichsten Städten der Mark Brandenburg. Noch heute künden der steinerne Roland am Markt und viele prächtige Fachwerkbauten von einstiger Größe. Anders als viele Kommunen verzichtete Perleberg zu seiner Jubiläumsfeier auf den herkömmlichen Festumzug, und wartete statt dessen mit einem eher ungewöhnlichen Konzept auf. So quasi als „begehbarer Festumzug“ gestalteten an 45 so genannten Erlebnispunkten – über das gesamte Innenstadtgebiet verteilt – viele Akteure mehr als 700 Jahre Stadt- und Zeitgeschichte. Wir waren „Erlebnispunkt 30“ und verkörperten – wie sollte es anders sein – die mittelalterliche Spielmannskunst. An insgesamt fünf verschiedenen Standorten präsentierten wir uns den Tag über mit Musik und Unterhaltung. Einer dieser Auftritte war ein kleines Konzert auf der Bühne im Hof des Wallgebäudes. Sehr gefreut haben wir uns, als wir auf dem Mittelaltermarkt im Hagen – einer Auenlandschaft am Rande der Innenstadt – unsere Freunde von den Sandsacks und Laut'n Hals trafen, die sich dort drei Tage lang schafften. Gegen 17.30 Uhr verabschiedete Bürgermeister Fred Fischer die Akteure der Erlebnispunkte auf der großen Bühne am Hauptmarkt, bevor dort wenig später das Party-Programm u. a. mit Geier Sturzflug und Mickie Krause startete. Uns hat der Aufenthalt in Perleberg gut gefallen, besonders angetan waren wir von der vorbildlichen Orga-Logistik, die für die Akteure keine Fragen offen ließ. Ein Dankeschön an die Stadtbibliothek, die uns während unseres Perleberg-Aufenthaltes als Backstage diente. eg