600-Jahr-Feier in Rodewisch

1411 wurde die heutige Stadt Rodewisch, gelegen an der Göltzsch im Vogtland, erstmals urkundlich erwähnt. Das war vor 600 Jahren und somit ein Grund für die Rodewischer, dieses Jubiläum gebührend zu feiern, und zwar mit einem Mittelaltermarkt, organisiert von unserem Ralf. Das Gelände auf der Schloßinsel – ein einstiges Rittergut mit Renaissance-Schlösschen, Museum, den Grundmauern einer alten Burg und einem kleinen Ausflugs-Imbiss-Lokal – bot dazu ein recht ansprechendes Ambiente. Sind auf dem hübschen Inselchen, gelegen mitten in der Stadt, ansonsten eher Volks-, Blas- und Rockmusik-Events an der Tagesordnung, so zog am 1. Juniwochenende das Mittelalter ein. Ralf hatte für den weitläufigen Platz vor der großen Bühne jede Menge Händler und Handwerker organisiert, so dass sich die Insel regelrecht in eine Art mittelalterliches Dorf verwandelte. Da der Kindertag nicht lange vorüber war, wurde auf Wunsch der Stadtobrigkeit besonders auf jede Menge Angebote für die lieben Kleinen geachtet: Karussell, Eselritterturnier, Bogen- und Armbrustschießen, Puppentheater, Schminken, Papierschöpfen, Kerzenziehen und und und … Das kam an, und so strömten am Samstag an die 800 Kinder mit ihren Eltern und Verwandten auf die Insel und stürmten regelrecht die Angebote, die noch von der Bastelstraße der örtlichen Kindergärten ergänzt wurden. Bei schon tropischen Temperaturen tummelten sich am Samstag bis zu 2000 Menschen gleichzeitig auf dem Plane. Kulturell hatte Ralf neben uns „Rabenbrüdern“ „Ventus Chaotis“ – eine junge, hoffnungsvolle Band aus dem Erzgebirge, die wir vor zwei Jahren in Thalheim kennen gelernt hatten – sowie unsere alten, guten Bekannten von „Larkin“ aufgeboten. Der Frettchenzirkus, die Ritter von „Militis Regis“ und dem „Bunten Haufen“ sowie Puppenspielerin Antje ergänzten das bunte Programm. Stimmungsvoll gestaltete sich die „Nacht der Spielleute“ am Samstagabend mit Konzerten von „Ventus“ und uns und dem Headliner „Larkin“ mit flottem Irish Folk. Da wir mit dieser Formatio schon mehrmals zusammen auf der Bühne standen, war klar, dass wir während des Konzerts auch den Klassiker „Irischer Jubel“ zusammen spielen würden, wurden dann aber von den Jungs noch sehr angenehm überrascht, als sie auch noch unseren Hit „Geteert und gefedert“ in der Rockversion sprichwörtlich auf den Saiten hatten.

Am Sonntag dann sollte die Hitze schon schier unerträglich werden, was auch den Besucherstrom nur noch recht mäßig fließen ließ. Trotzdem wurde „volles Programm“ geboten und der Markt fand am Abend mit dem Taverenenspiel aller Beteiligten seinen gebührenden Abschluss. Alles in allem erwies sich Rodewisch als ein ansprechender und zumindest am Samstag auch gut besuchter Markt, der vor allem den Rodewischern in guter Erinnerung bleiben dürfte.