1000 Jahre Kaufungen

13.07.2011

Kaufungen, ein beschaulicher, aber traditionsreicher Ort vor den Toren Kassels, mit viel, viel alter Fachwerksubstanz, feiert dieses Jahr sein 1000jähriges Bestehen ganz groß mit vielfältigen Veranstaltungen über das gesamte Jahr verteilt. Eingebunden dabei war am 13. Juli das Gedenken an die Stiftung der Kirche zum Heiligen Kreuz durch Kaiserin Kunigunde (13. Juli 1025), was mit einem großen Mittelalterfest im stilvollen Stiftsgelände gefeiert wurde. Und wir waren dabei. Ein Mittelaltermarkt an einem Mittwoch – mitten in der Woche also – kann das gehen, fragten wir uns vorab? Und wie! An die 1500 Besucher, ein Großteil von ihnen gewandet, strömten auf das Festgelände, das mit Ritterlager, mittelalterlichen Verkaufsständen und Buden, Gauklern und Spielleuten das entsprechend historische Ambiente bot. Mit „Dreyerley“ trafen wir bekannte Kollegen, die in gewohnt redegewandter Art das Publikum begrüßten und durch das Programm führten. Feenfürst Obereon und ein mystisches Einhorn sorgten auf Stelzen für echte Hingucker und die „Ritter vom Auenland“ mit ihren Schaukämpfen für entsprechenden Nervenkitzel. Wir „Rabenbrüder“ waren für den musikalischen Part zuständig und kamen offenbar beim Publikum bestens an. Vor allem unser Auftritt am späten Abend in der alten Stiftsscheune zog viel Publikum an, das begeistert mitging. Die Kaufunger selbst hatten noch den Einzug Kaiser Heinrichs II. Mit Gefolge auf die Beine gestellt, der 1011 den Ort in einer seiner Urkunden erwähnt hatte. Am Abend gab es, aufgeführt vom örtlichen Verein, im Kreuzgarten ein historisches Theaterspiel um eine entscheidungsunwillige Prinzessin, Ritter und Poeten. Uns hat der Tag in Kaufungen ausgesprochen gut gefallen und gezeigt, das ein Mittelalterspektakel durchaus auch in der Woche bestens funktionieren kann, wenn die örtliche Bevölkerung hinter einem solchen Fest steht und es aktiv mitgestaltet.

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