Heider Marktfrieden

07.07.2019

Hoch, weit hoch in den Norden – fast an die dänische Grenze – verschlug es uns am ersten Juliwochenende. Erstmals waren wir vom 4. bis 7.7. beim „Heider Marktfrieden“, der alle zwei Jahre stattfindet, im Dithmarschen Land gebucht. Die Nordseestadt Heide verfügt, nach eigenen Angaben, über den größten Marktplatz Deutschlands, und der präsentierte sich komplett auf Mittelalter getrimmt, mit mehreren Dörfern, Lagern und Bühnen. Zig Stände, Feuerstellen, Karussells, Tavernen, Garbrätereien und unzählige Akteure bevölkerten das riesige Areal. Wir wurden von den „Nordlichtern“ bestens aufgenommen und von drei netten Damen der Stadtverwaltung (Svenja, Oli und Rabena) logistisch aufs Vortrefflichste über die vier Tage betreut. Das Fest startete schon am Donnerstag, wo wir am Abend auf der Marktbühne unser erstes Konzert gaben. Auch am Freitag spielten wir dort bis in die Nacht unsere Konzertblöcke. Am Samstag waren wir tagsüber als Walkact zusammen mit mehreren anderen Formationen auf dem Gelände eingesetzt, und am Abend begleiteten wir im Dorf Heide die traditionelle Bauernhochzeit. Zu jedem Festtermin wird ein echtes Brautpaar ausgewählt, welches auf dem Fest seinen Polterabend und dann, einen Tag später, seine Hochzeit feiert. Am Sonntag standen für uns dann ganztägig wieder mehrere Walkacts an, bevor wir dann des Abends wieder bis zum großen nächtlichen Abschlussfeuerwerk auf der Konzertbühne standen. Das Fest in Heide hatte wahrhaft gigantische Ausmaße: von der groß aufgezogenen Eröffnung, über den Festgottesdienst, den ellenlangen Umzug der Vereine (über 5 km!) bis hin zum täglichen Theaterstück auf der Freilichtbühne mit einem Stück aus der mittelalterlichen Zeit, als die Dithmarschen noch „freie Republik“ waren. Auch das Künstleraufgebot war enorm. Neben vielen Formationen und Solisten, die wir noch nicht kannten, freuten wir uns besonders, die Kollegen von Fabula und Con Filius wieder zu sehen, mit denen wir schon mehrmals auf verschiedenen Bühnen standen. Uns hat neben dem guten Fest-Flair besonders die Herzlichkeit der Menschen und deren waches und begeistertes Interesse an unserer Musik begeistert. Gern kommen wir wieder einmal nach Heide – in den hohen Norden. eg

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