Bibliotheks- und Lesehoffest in Meinigen

07.08.2009

Dass wegen der „Rabenbrüder“ die Polizei gerufen wird, ist uns auch noch nicht passiert. Aber der Reihe nach! Nachdem Ralf und Ekke bereits im November 2008 bei der „Irischen Märchennacht“ in der Stadt- und Kreisbibliothek „Anna Seghers“ zu Meinigen als Duo ihr Debüt gegeben hatten, waren wir am 7. August erneut – diesmal komplett als Quartett – gebucht. Zum Bibliotheks- und Lesehoffest der Bücherei stand nämlich in diesem Jahr mit der Lesung von Tilman Röhrig aus seinem Roman „Riemenschneider“ Mittelalterliches auf dem Plan. Im Hof hatte das Team um die rührige Bibliotheksleiterin Silvia Grahmann eine kleine Open-Air-Bühne samt Ausschank geschaffen. Im Hause war als Stärkung für die Gäste ein Büfett aufgebaut. Mit ein paar „unplugged“ gespielten Liedchen begrüßten wir Rabenbrüder die rund 100 Gäste, die es sich in den extra aufgebauten Gartenstühlen bequem machten, bevor Tilman Röhring mit seiner Lesung begann. Röhring, freier Schriftsteller aus Köln, hat mit seinem „Riemenschneider“-Roman „ein unterhaltsames Sittengemälde über die fränkische Kultur- und Geistesgeschichte“ zur Zeit der Spätgotik und eine interessante Biografie um den großen Meister der Bildhauerei und Bildschnitzerei geschaffen. Zudem verstand es der Autor auch noch vortrefflich, sein eigenes Werk spannend und mitreißend vorzutragen, so dass die Lesestunde dem Publikum recht kurzweilig verging.

Nach einer kleinen Pause kamen dann wir mit unserem anderthalbstündigen Konzert zum Zuge. Dazu hatten wir auf Wunsch der Veranstalter unsere PA-Anlage aufgebaut, die für den kleinen Hof anfangs wohl lautstärkemäßig etwas überdimensioniert war, aber mit Hilfe des Publikums pegelten wir uns dann auf einen optimalen Sound ein. Optimal dann offenbar doch nicht für jedermann. Denn gegen 22.45 Uhr rückte die Polizei an, weil sich jemand über „nächtliche Ruhestörung“ beschwert hatte – die Bibliothek liegt mitten in der Innenstadt. Doch die Veranstaltung war ordnungsgemäß angemeldet und klärende Worte der charmanten Bibliotheksleiterin ließen die Ordnungshüter problemlos wieder abziehen und uns ungestört zu Ende spielen. Fazit: Schöner Abend und eine neue Erfahrung!

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